Die Anzahl von Arznei- und Heilpflanzen ist nahezu unerschöpflich.
Hier nun eine Auswahl von verschiedenen Pflanzen, die häufig auch in Klostergärten anzutreffen sind.
Der Andorn ist heute zu Unrecht in Vergessenheit geraten. In alten Quellen findet man ihn unter den Bezeichnungen, die auf seine Heilwirkungen hinweisen: Brustkraut und Lungendank. Im Jahr 2018 wurde der Andorn als "Arzneipflanze des Jahres" bezeichnet.
Lavendel
Ringelblume - Calendula officinalis (Familie: Asteraceae): die "Sonne im Garten"
Die Ringelblume mit ihren gelb-orangen Blüten vollzieht den Lauf der Sonne mit ihren Blüten nach: zu Beginn des Tages öffnet sie ihre Blüten und verschließt sie
wieder, sobald die Sonne untergeht. Zeigen sich die Blüten morgens allerdings geschlossen, so ist schlechtes Wetter zu erwarten. Bei geöffneten Blüten verheißt es, ein schöner Tag zu
werden.
Calendula wird oft auch "Sonnenwendblume" genannt, da sie den Sonnenbräuten geweiht ist (Albertus Magnus erwähnt sie erstmalig im 12. Jh.). Sie ist der nordischen Göttin Freia und später der
heiligen Mutter Maria unterstellt.
Die Ringelblume war im europäischen Kulturkreis oft mit dem Thema "Liebe" verknüpft und in der christlichen Symbolik gilt die Ringelblume als Sinnbild der Erlösung nach dem Tod und als Zeichen
ewigen Lebens - gleich der Sonne, die jeden Morgen aufs Neue das Licht bringt.
Genutzt werden die Ringelblumenblüten bei infizierten und schlecht heilenden Wunden. Weitere Indikationen sind Entzündungen der Haut und der Schleimhäute, Entzündungen des Nagelfalzes sowie bei
Ekzemen. Über gute Ergebnisse bei Verbrennungen 1. und 2. Grades wird ebenfalls berichtet.
Vorsicht ist geboten bei Allergikern, die auf Korbblütler allergisch reagieren.
Ringelblumen werden in Tees sowie Salben, Cremes und in Tinkturen verarbeitet und angeboten.